- Emanuel Staub
Swiss Transfer News #4
Aktualisiert: 25. Juli 2021
In dieser Ausgabe der "Swiss Transfer News" blicken wir unter anderem auf zwei Schweizer Torhüter, einen Belgien-Legionär und zwei mögliche neue FCB-Verteidiger.
Schweizer Torwartbeben?
Seit Roman Bürki (30) beim BVB den Nummer 1-Status verloren hat, häufen sich Gerüchte über seinen Abgang. France Football hat in dieser Woche die AS Monaco als mögliche neue Destination für Bürki angegeben. Die Monegassen, die unter Niko Kovac zurück in die Erfolgsspur gefunden haben, sind auf der Suche nach einem neuen Stammgoalie und dürften Bürki daher tolle Perspektiven bieten. Für geschätzte 5 Millionen Euro soll die ehemalige Nati Nummer 2 zu haben sein. Dass Bürki über den Sommer hinaus in Dortmund bleibt, darf wohl ausgeschlossen werden, gerade, da die Verantwortlichen ihrerseits aktiv nach einem neuen Torwart fahnden und dabei etwa den Schweizer Stuttgart-Schlussmann Gregor Kobel auf dem Zettel haben.
Um einen weiteren Schweizer Goalie sind zuletzt ebenfalls Transfergerüchte aufgekommen: Benjamin Siegrist (29) in Diensten von Dundee United (Schottland) hat eine überragende Saison hinter sich und wird zu den besten Keepern der schottischen Premiership gezählt. Der 1,96m-Schlaks soll auf die neue Saison hin zu Celtic Glasgow wechseln, die nach einer enttäuschenden Spielzeit vor einem grossen Umbruch stehen. Im Winter gab es bereits Anfragen aus Russland und Deutschland, nun dürfte Siegrist den nächsten Schritt definitiv nehmen. Macht Celtic ernst, wird er wohl bald beim schottischen Riesen unter Vertrag stehen.
Neue Verteidiger für den FC Basel?
Dass der FC Basel neue Verteidiger braucht, ist ein offenes Geheimnis. Timm Klose genügt den Ansprüchen nicht, ist zudem nur ausgeliehen, genauso wie Goncalo Cardoso und Jasper van der Werff, während Eray Cömert den Verein verlassen könnte (Besiktas?). In dieser Woche sind zwei mögliche Verstärkungen gehandelt worden:
Einerseits wird dem FC Basel von tuttomercato ein Interesse an der kroatischen Innenverteidiger-Hoffnung Hrvoje Smolcic (20) von HNK Rijeka nachgesagt, andererseits soll er sich laut dem italienischen Sportjournalisten Nicolò Schira auch mit Gianluca Frabotta (21) von Juventus Turin beschäftigen. Ein Transfer des italienischen U21-Nationalspielers wäre ein echter Coup: Frabotta gehörte in dieser Saison zum Kader der ersten Mannschaft und bestritt 16 Einsätze für die Alte Dame. Frabotta kann sowohl links hinten, wie auch im Zentrum der Abwehr eingesetzt werden. Eine Ausleihe wäre in seinem Falle wohl das einzige Modell, das finanziell in Frage käme.
Wohin mit Michi Frey?
Die Berner Sturmkante (26) spielte eine überragende Saison in der belgischen Pro League. Obwohl er mit Waasland-Beveren am Ende abstieg, darf er sein Leihengagement als gelungen betrachten. 17 Tore und 4 Assists in 31 Spielen sind tolle Zahlen. Ob Frey zu Besitzerklub Fenerbahce zurückkehrt, ist indes fraglich. Zwar sagte er gegenüber Blick, es sei sein Traum, zum Stammspieler für den türkischen Grossklub zu werden, ob er dort aber wirklich eine Zukunft hat, steht in den Sternen.
Klar ist: Nach seinen tollen Leistungen im belgischen Abstiegskampf melden sich neue Interessenten. Fenerbahce würde ihn bei einem passenden Angebot wohl abgeben. Belgische Medien haben zuletzt bereits RSC Anderlecht und KRC Genk ins Spiel gebracht. Beide müssen sich im Sommer möglicherweise nach neuen Stürmern umsehen, sollten ihre Topscorer Onuachu (Genk) und Nmecha (Anderlecht) sie verlassen.
Der Blick hat zwei weitere mögliche neue Klubs genannt: Der HSV, der nach dem Abgang von Simon Terrodde zu Schalke 04 dringend einen neuen physisch starken Goalgetter braucht, und CA Osasuna, aktuell auf dem 11. Platz in der spanischen Liga. Wohin es Michi Frey am Ende wirklich zieht, ist schwer vorauszusagen. Ein Verbleib in Belgien wäre sicher naheliegend, schliesslich hat er sich dort in dieser Saison einen eindrücklichen Leistungsnachweis erarbeitet.
Weitere Transfergerüchte:
Evann Guessand (19) in Europa heiss begehrt: 7 Tore und 5 Vorlagen stehen für den schnellen Angreifer von Lausanne-Sport in dieser Saison zu Buche. Sein Potential soll neben ungenannten deutschen Klubs auch den Premier League-Vereinen Newcastle United und Southampton aufgefallen sein. Da Guessand aber nur von OGC Nizza ausgeliehen ist, würde LS von einem potentiellen Geldsegen nicht selber profitieren können.
Nedim Bajrami (22) von Fiorentina umworben: Wie diverse italienische Medien berichten, soll der ehemalige Schweizer U21-Nationalspieler, der sich mittlerweile für Albanien entschieden hat, auf die Wunschliste der Fiorentina gespielt haben. Bajrami gehörte in dieser Saison zu den besten Spielern der Serie B. Bei Empoli hat sich der ex-Hopper prächtig entwickelt. Ob er nun den nächsten Schritt nimmt?
Toni Domgjoni (22) soll den FCZ verlassen: Der defensive Mittelfeldspieler wird seinen auslaufenden Vertrag laut Informationen von Blick angeblich definitiv nicht verlängern. Der U21-Nationalspieler sieht sich bereit für eine Herausforderung im Ausland. 121 Spiele hat Domgjoni für seinen Jugendklub absolviert. In der Vergangenheit wurde er bereits in Italien (Udinese?) gehandelt. Klar scheint: Ab diesem Sommer werden wir ein weiteres Schweizer Talent in einer grossen Liga unter Vertrag stehen haben.
Fixe Transfers aus dieser Woche:
Per-Egil Flo (32) verlässt Lausanne-Sport per sofort: Der norwegische Linksverteidiger kehrt zu seinem Jugendverein Sogndal IL zurück. Ein herber Verlust für Lausanne: Der offensivstarke Aussenläufer war ein integraler Bestandteil des Teams, 2 Tore und 5 Vorlagen untermauern dies. Die sofortige Vertragsauflösung entspricht dem ausdrücklichen Wunsch des Routiniers.
Gianluca Gaudino (24) verlässt YB am Saisonende: Der deutsche Edeltechniker wird seinen auslaufenden Vertrag nicht verlängern und am Saisonende den Klub offiziell verlassen. Gaudino, in der Offensive variabel einsetzbar, kommt in 78 Partien für YB auf 7 Tore und 13 Vorlagen. Zweifelsohne könnte er jedem Super League-Team sofort weiterhelfen. Gerade Klubs wie der FC Zürich, denen es hie und da an offensiver Inspiration fehlt, könnten von einem ablösefreien Zuzug Gaudinos nur profitieren.