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  • Chris Eggenberger

Schweizer Legionäre Amerika: Die Erben von Alain Sutter

Aktualisiert: 2. Mai 2021

1997 war Alain Sutter der erste Schweizer, der in die US-amerikanische Major League Soccer wechselte. Knapp eineinhalb Jahre nach seinem Abgang vom FC Bayern unterschrieb Sutter bei den Dallas Burn - heute FC Dallas - und leistete dort Pionierarbeit in der noch jungen MLS.


Zahlreiche bekannte Schweizer Fussballer folgten und begaben sich auf ein Abenteuer in Amerika. Raphael Wicky (2008-09 bei Chivas), Tranquillo Barnetta (2015-17 in Philadelphia), Blerim Dzemaili (2017 in Montreal), Philippe Senderos (2017-19 in Houston) sind nur Beispiele, die zumeist gegen Ende ihrer Karriere nach Übersee gingen. Der Rekord-Schweizer in der MLS ist Reto Ziegler, der von Januar 2018 bis im Januar diesen Jahres 80 Spiele für den FC Dallas machte. Bei ihm schloss sich also mit Blick zurück auf Alain Sutter etwas der Kreis.

Aktuell sind es nicht mehr die Grössen wie auch schon in der MLS, folgende Schweizer greifen seit Beginn der neuen Saison Mitte April aber schon wieder an:


Stefan Frei - Seattle Sounders

Stefan Frei spielt schon so lange in den USA, dass er mittlerweile auch die US-Staatsbürgerschaft besitzt. Frei ist U15-Nationalspieler, als sein Vater ein Job-Angebot in Übersee erhält, die fussballerische Karriere muss er fortan im High-School- und Collegesystem der USA fortführen. Dies tut er erfolgreich, wird 2009 vom Toronto FC gedraftet und ist seither Stammgoalie in der MLS - seit 2014 bei den Seattle Sounders, mit denen er 2016 und 2019 auch Meister wurde.


Mittlerweile 35-Jährig ist Frei immer noch einer der beste Goalies der MLS, mit Seattle kämpft er weiter um Titel. In der letzten Saison hatten Freis Sounders die beste Defensive der gesamten Western Conference und scheiterten erst im Finale (0-3 gegen Columbus Crew). Stefan Frei, übrigens Cousin zweiten Grades von Stürmerlegende Alex Frei, steht aktuell als Spieler mit den viertmeisten Zu-Null-Spielen in den Geschichtsbüchern der MLS - in der Saison 2021 und darüber hinaus könnten also noch einige Titel und Rekorde dazukommen.


Raphael Wicky - Trainer Chicago Fire

In der Vorsaison haben die Chicago Fire mit Trainer Raphael Wicky die Playoffs verpasst und wurden nur Elfter von 14 Teams in der Eastern Conference. In den ersten 3 Partien der aktuellen Saison gab es nur einen Punkt.


Doch die Reise von Wicky in der Windy-city lässt sich bei weitem nicht nur negativ beleuchten. Chicago hatte nämlich auch schon in den 2 Jahren vor der Übernahme des ehemaligen FCB-Trainers die Playoffs verpasst, unter Wicky fehlte nur 1 Punkt für die Qualifikation in die K.o.-Runde.


Zu Amtsantritt 2020 war nicht nur Trainer Wicky, sondern die gesamte sportliche Leitung und ein grosser Teil der Mannschaft neu in Chicago. Liest man sich in Chicagos Medien um sind aber nun, in Jahr 2, Resultate gefordert. "Ich weiss, dass wir ein gutes Team haben, wenn alle Spieler fit sind. Ich glaube wir haben viel Qualität. Die Stimmen der Kritiker geben uns zusätzliche Motivation", so Wicky in einer Pressekonferenz vor Saisonbeginn. Bleibt zu hoffen, dass er das Schiff in der stürmischen Stadt auf Kurs bringen kann.


Emir Tombul - New York Red Bulls

Ein neues Eisen hat der Schweizer Fussball seit kurzem mit Emir Tombul im amerikanischen Fussball-Feuer. Der ehemalige GC-Junior Emir Tonbul lebt seinen American Dream seit April bei den New York Red Bulls.


Der 20-jährige Innenverteidiger wechselte aus Portugal von Vitoria Guimaraes in die USA und debütierte bereits in der U21 der New Yorker.


Weitere Spieler mit Vergangenheit in der Super League und der MLS:


-Jordi Quintilla (2015/16 bei Kansas City, seit 2018 beim FC St. Gallen)


-Shkelzen Gashi (2016 bis 2019 bei den Colorado Rapids, in der Schweiz u.a. 2-mal Torschützenkönig der Super League - 2013/14 und 2014/15).


-Josef Martinez (2012-2014 bei YB und Thun, seit 2017 bei Atlanta United)

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