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  • Emanuel Staub

«Mein Vorbild? Adama Traoré!»

Er ist einer der prägenden Spieler dieser Mannschaft: Yverdon-Sports portugiesischer Flügelspieler Marculino Ninte (23) spricht mit uns über den Aufstieg in die Challenge League, seine persönlichen Ambitionen und seinen ungewöhnlichen Karriereweg. Er erzählt uns, dass er eigentlich zur AC Bellinzona hätte wechseln sollen – und nun den Traum hegt, eines Tages für seine zweite Heimat aufzulaufen.




Hallo Marculino! Wie war die Yverdon-Sport Aufstiegsparty?

Die war sehr gut! (lacht) Wir waren sehr glücklich, das war der Lohn von zwei Jahren Arbeit. Im letzten Jahr stiegen wir nicht auf, weil die Saison aufgrund von Covid-19 abgebrochen wurde. Umso grösser war unsere Freude jetzt, wir waren alle so happy, es war unglaublich!


Du bist einer der wichtigsten Spieler des Teams. Was kannst du uns über dich erzählen? Was ist deine Rolle in der Mannschaft?

Ich versuche immer, das Maximum aus meinen Qualitäten herauszuholen. Ich arbeite sehr viel, gebe immer alles. Ich versuche stets, meine Leistungen zu verbessern. Meine Aufgabe ist es, immer zu performen und das Vertrauen, das Coach und Klub in mich setzen, zu rechtfertigen. Ich will immer das Beste, für mich, meine Teamkameraden und den Klub.


5 Tore bisher in dieser Saison, in der letzten Spielzeit waren es 8 Treffer. Wie zufrieden bist du mit deinen individuellen Leistungen für YS?

Ich bin zufrieden, aber ich weiss, dass ich noch viel mehr kann. In der letzten Saison konnten wir nur 16 oder 17 Spiele absolvieren. Auch in dieser Saison war die Spielanzahl reduziert. Wenn wir endlich einmal eine Saison mit der vollen Anzahl Spiele haben, glaube ich, noch deutlich mehr Scorerpunkte sammeln zu können.


Es ist deine 2. Saison bei Yverdon-Sport. Im letzten Jahr wärt ihr wohl aufgestiegen, wenn Covid-19 nicht den Saisonabbruch erzwungen hätte. Wie hat euch der Meisterschaftsstopp in der letzten Saison beeinflusst? War es eine extra Motivation für dieses Jahr oder vor allem deprimierend?

Es war natürlich ein sehr deprimierender Moment. Zuerst wurde uns noch gesagt, dass wir trotz dem Saisonabbruch noch aufsteigen würden. Aber nach zwei, drei Monaten wurde entschieden, die Meisterschaft zu annullieren und in der nächsten Saison wieder neu zu starten. Das war wirklich sehr schwer für uns. Damals kamen bei den Spielern viele Fragen auf: Sollte man das Team verlassen und sich einen Club auf höherem Level suchen? Oder soll man trotz der Annullierung bleiben? Es war nicht einfach für uns. Aber das Opfer hat sich gelohnt, wir steigen nun in diesem Jahr endlich auf.


Wie hat sich das Team entwickelt, seit du dazugestossen ist?

Der Erfolg war natürlich nicht nur wegen mir! (lacht) Es ist ein tolles Team, sie helfen mir alle, mich zu entwickeln und ich helfe ihnen mit meinen Qualitäten. Wir helfen uns alle gegenseitig.


YS spielt eine fantastische Saison. Ihr dominiert die Promotion League und steigt verdientermassen auf. Was denkst du ist für Yverdon in der Challenge League möglich?

Wir haben ein gutes Team. Wir wissen halt noch nicht, ob es über den Sommer viele Wechsel im Team gibt. Es wird ganz sicher eine Challenge. Wir lieben Herausforderungen, daher weiss ich, dass wir eine gute Figur abgeben werden. Wenn wir weiterhin so gut und professionell wie in den letzten zwei Jahren arbeiten, wird das eine tolle Sache.


Verfolgst du die Challenge League? Kann Yverdon-Sport auf diesem Level konkurrenzfähig sein?

Ich verfolge sie ein wenig, ja. Ich denke nicht, dass der Sprung zu gross wird für uns. Ja, es wird Veränderungen geben im physischen und taktischen Bereich, aber wir kriegen das hin. Wir haben absolut das Level, um in der Challenge League mitzuhalten.


Die Challenge League wird das höchste Level sein, auf dem du bislang gespielt hast. In der Schweiz spricht man ab diesem Niveau von professionellem Fussball. Seid ihr bereits jetzt professionelle Fussballer? Oder habt ihr noch ein zweites Einkommen?

In meinem Kopf bin ich bereits professionell. Ich arbeite jeden Tag an mir selber. Ich will immer das nächste Level erreichen. Das Gehalt, das ich von Yverdon-Sport erhalte, reicht aus. Ich lebe nur mit diesem Geld. Einige unserer ältester Spieler haben jedoch noch ein zweites Einkommen.


Es wirkt, als wärst du bei YS wirklich angekommen. In den Jahren davor hast du den Verein oft gewechselt. Kannst du uns deinen Weg etwas genauer beschreiben?

Ja, ich habe den Verein oft gewechselt. Ich habe auf diese Weise aber viele verschiedene Dinge gelernt. Ich bin als junger Spieler sehr früh reif geworden. Ich habe mein Zuhause im Alter von 17 Jahren verlassen und ging alleine nach Österreich. Dort spielte ich beim SK Bischofshofen (heute 3. Liga), wo ich viel über meinen Körper und meine Physis gelernt habe. In Italien habe ich viel über Taktik gelernt, wie ich mich auf dem Feld zu verhalten habe. In der Schweiz nutze ich nun all das, was ich auf meinen vorherigen Stationen gelernt habe und werde jedes Jahr besser.


Von AD Oeiras aus, deinem Jugendklub in Portugal, gingst du nach Österreich zu Bischofshofen. Wie ist dein Wechsel nach Österreich abgelaufen?

Bei Oeiras spielte ich in der Junioren-Mannschaft, als Scouts unsere Spiele besuchen kamen. Sie wollten meinen damaligen Trainer zu Bischofshofen holen. Der Coach erzählte mir, dass sie an ihm interessiert seien und fragte mich, ob ich mitgehen wolle. Dann haben wir uns zusammen für diesen Schritt entschieden. Für mich war es eine gute Gelegenheit, mich zu entwickeln und zu verbessern.


Nach einem Jahr in Österreich ging deine Reise in Italien weiter. Wie kam es zu diesem Schritt?

Ich hatte ein gutes Jahr in Österreich. Ich spielte fast in jeder Partie und erzielte ein paar Tore. Dann kam plötzlich die Anfrage aus Italien, und wenn du jung bist denkst du: Wow, Italien! Ein grosses Fussballland. Also entschied ich mich, dorthin zu gehen.


Nach drei Jahren in Italien kam schliesslich der Transfer zu Yverdon-Sport. Wie bist du in der Schweiz gelandet?

Eigentlich wurde mir gesagt, ich solle zur AC Bellinzona gehen. Plötzlich rief mich aber mein Agent an, als ich in Portugal war. Er sagte es gäbe noch einen Klub, der sich für mich interessieren würde. Also flog ich hin, machte drei Trainings und mochte den Verein und die Leute hier auf Anhieb. Ich entschied mich daher sofort für den Wechsel zu Yverdon-Sport.


via yverdonsport.ch

Bei YS hast du den nächsten Schritt genommen und bist nun offiziell ein professioneller Fussballer. Wurdest du in letzter Zeit von einem anderen Schweizer Klub kontaktiert? Vielleicht aus der Challenge League, oder gar der Super League?

Direkt hatte ich Kontakt mit zwei Klubs. Es gab auch andere Anfragen, die ich mir angehört habe, aber nichts Konkretes. Ich wollte zuerst den Aufstieg mit YS schaffen, bevor ich dem Verein wieder den Rücken kehre. Ich wollte Yverdon nicht auf diese Weise verlassen, besonders nicht nach der grossen Enttäuschung und dem Saisonabbruch der letzten Saison.


Dein Ziel ist erreicht, du hast dem Klub zum Aufstieg verholfen. Bleibst du an Bord?

Dazu möchte noch ich nichts sagen. In diesem Moment ist alles unklar.


Deine Beratungsagentur ist 44 ETO LTD, einer ihrer Klienten ist bspw. Yanis Lahiouel von SLO. Was hast du für eine Beziehung zu dieser Organisation? Wie lange bist du bereits dort?

Ich bin seit zwei Jahren dort. Wir haben eine tolle Beziehung, wir sind wie eine Familie. Wir sprechen nicht nur über Fussball und Business. Wir essen zusammen, unternehmen auch mal was.


Stimmt es, dass dein Spitzname “Nintendo” ist?

(Lacht) Ja, das stimmt!


Wie kam es dazu?

Ich glaube eine Zeitschrift aus der Region nannte mich einmal «Super Nintendo». Und irgendwie ist das haftengeblieben. Auch die Fans nennen mich so.


Der Name passt ja irgendwie. Du bist ein schneller, dribbelstarker Flügelspieler. Was sind deine grössten Stärken als Spieler?

Mein Speed!


Wie passt das Yverdon-Spielsystem zu dir? Gibt es für dich einen individuellen Gameplan?

Das System passt sehr gut zu mir und den anderen Flügelspielern. Wir pressen nicht wie wild, sondern lassen unserem Gegner etwas Raum. Wenn sie an einer bestimmten Stelle im Spielfeld angekommen sind, gehen wir auf sie los, gewinnen den Ball und nutzen mit unserem Speed die Räume hinter ihnen aus. Teilweise gibt mir der Coach individuelle Aufträge und einen eigenen Matchplan, etwa, wenn der Gegner sehr weit hinten drinsteht. Dann ist es meine Aufgabe, in der gegnerischen Defensive Lücken zu reissen.


Wer ist deiner Meinung nach der talentierteste YS-Spieler? Und wer ist der Boss auf dem Feld?

Für mich ist das Ali Kabacalman, unsere Nummer 10. Er hat grosse Qualitäten, verliert nie den Ball, steuert das Spiel aus dem Mittelfeld. Der Boss auf dem Feld ist unser Captain Mustafa Sejmenovic. Aktuell ist er verletzt, aber wenn er da ist, ist er unser Leader.


Was hast du für eine Beziehung zu eurem Trainer, Jean-Michel Aeby?

Wir haben eine gute Beziehung. Er ist ein cooler Coach, er spielt sehr offensiv. Er gibt uns viele Freiheiten im Spiel nach vorne.


Hat euer Trainer auch eine spezielle Rolle abseits des Spielfeldes?

Er ist ein Trainer, der seinen Spielern auch neben dem Fussball viel hilft. Er sorgt dafür, dass wir uns hier richtig wohl fühlen.


Gibt es einen Spieler, mit dem du eine besonders gute Beziehung pflegst?

Schwierige Frage! Ich verstehe mich mit vielen sehr gut. Unsere Mannschaft ist wie eine grosse Familie. Mit fünf Spielern habe ich vielleicht etwas mehr zu tun, Néhemie Lusuena, Norman Peyretti, Allan Eleouet, Hugo Fargues und Ali Kabacalman.


Hast du ein Idol?

Mein Lieblingsspieler ist Lionel Messi, aber er ist nicht mein Vorbild. Das wäre eher Adama Traoré von Wolverhampton Wanderers. Er hat einen sehr ähnlichen Spielstil wie ich.


Du hast deine Heimat Portugal im Alter von 17 Jahren verlassen. Welche Rolle spielt dein Heimatland für dich heute? Du bist ja eigentlich im Ausland erwachsen geworden.

Ich habe dort immer noch Familie und Freunde. Meine Eltern leben aber nicht mehr dort, ich gehe also nicht ständig hin. Nur ab und zu, um meine Freunde und mein Land wiederzusehen.


Deine zweite Heimat ist Guinea-Bissau. Welchen Bezug hast du zu diesem Land?

Ich bin seit meiner Ankunft in Portugal nie mehr zurückgegangen. Aber ich möchte bald einmal wieder hin.


Vielleicht wirst du ja eines Tages Nationalspieler von Guinea-Bissau. Ist das ein persönliches Ziel von dir?

Ja, selbstverständlich!


Gab es denn bereits einmal Kontakt zum Verband?

Nicht direkt. Aber es gab eine Kontaktaufnahme über meinen Agenten. Wir werden sehen. Sie kennen mich zumindest.


Du bist 23 Jahre alt und hast viele weitere Jahre in deiner Karriere vor dir. Was willst du noch erreichen?

Ich will immer das nächsthöhere Level erreichen. Mein Traum ist, eines Tages in England auf der höchsten Stufe zu spielen.






Version française:

"Mon idole ? Adama Traoré !"

Il est l'un des joueurs clés de cette équipe : l'ailier portugais d'Yverdon-Sport, Marculino Ninte (23 ans), nous parle de la promotion en Challenge League, de ses ambitions personnelles et de son parcours atypique. Il nous raconte qu'il aurait dû rejoindre l'AC Bellinzona et qu'il rêve de jouer un jour pour sa deuxième patrie.




Bonjour Marculino ! Comment s'est passée la fête de promotion d'Yverdon-Sport ?

C'était très bien ! (rires) Nous étions très heureux, c'était la récompense de deux années de travail. L'année dernière, nous n'avons pas été promus parce que la saison a été annulée à cause de Covid-19. C'est pourquoi nous étions encore plus heureux maintenant, nous étions tous si satisfaits, c'était incroyable !


Tu es l'un des joueurs les plus importants de l'équipe. Que peux-tu nous dire sur toi ? Quel est ton rôle dans l'équipe ?

J'essaie toujours de tirer le maximum de mes qualités. Je travaille très dur, je donne toujours tout. Je cherche toujours à améliorer mes performances. Mon travail consiste à toujours être performant et à justifier la confiance que l'entraîneur et le club ont en moi. Je veux toujours le meilleur, pour moi, mes coéquipiers et le club.


5 buts jusqu'à présent cette saison, la saison dernière tu as marqué 8 buts. Es-tu satisfaits de tes performances individuelles pour YS ?

Je suis satisfait, mais je sais que je peux faire beaucoup plus. La saison dernière, nous n'avons pu jouer que 16 ou 17 matchs. Cette saison, le nombre de matchs a également été réduit. Lorsque nous aurons enfin une saison avec le nombre complet de matchs, je pense que je pourrai accumuler beaucoup plus de points.


C'est ta deuxième saison avec Yverdon-Sport. L'année dernière, vous auriez probablement été promus si le Covid-19 n'avait pas forcé la fin de la saison. Comment l'arrêt du championnat vous a-t-il affecté la saison dernière ? Était-ce une motivation supplémentaire pour cette année ou était-ce surtout déprimant ?

C'était évidemment un moment très déprimant. Au début, on nous a dit que nous allions quand même être promus malgré l'annulation de la saison. Mais après deux ou trois mois, il a été décidé d'annuler le championnat et de recommencer la saison suivante. C'était vraiment très difficile pour nous. À cette époque, beaucoup de questions se posaient parmi les joueurs : faut-il quitter l'équipe et chercher un club d'un niveau plus élevé ? Ou faut-il rester malgré l'annulation ? Ce n'était pas facile pour nous. Mais le sacrifice en valait la peine, nous avons enfin obtenu la promotion cette année.


Comment l'équipe s'est-elle développée depuis ton arrivée ?

Le succès n'est pas seulement dû à moi, bien sûr ! (rires) C'est une équipe formidable, ils m'aident tous à me développer et je les aide avec mes qualités. Nous nous entraidons tous.


Vous avez dominé la Promotion League et méritez cette promotion : une saison fantastique. De quoi penses-tu qu’Yverdon sera capable en Challenge League ?

Nous avons une bonne équipe. Nous ne savons pas encore s'il y aura beaucoup de changements dans l'équipe pendant l'été. Ce sera certainement un challenge. Nous aimons les challenges, donc je sais que nous ferons bonne figure. Si nous continuons à travailler aussi bien et de manière aussi professionnelle que ces deux dernières années, ce sera une belle aventure.


Est-ce que tu suis la Challenge League ? Yverdon-Sport peut-il être compétitif à ce niveau ?

Je la suis un peu, oui. Je ne pense pas que le changement sera trop difficile pour nous. Oui, il y aura des différences dans les domaines physique et tactique, mais nous y arriverons. Nous avons absolument le niveau pour concourir dans la Challenge League.


La Challenge League sera le plus haut niveau auquel tu as joué jusqu'à présent. En Suisse, c'est le niveau auquel on parle de football professionnel. Es-tu déjà un footballeur professionnel ? Ou as-tu un deuxième revenu ?

Dans ma tête, je suis déjà professionnel. Je travaille sur moi tous les jours. Je veux toujours atteindre le niveau supérieur. Le salaire que je reçois d'Yverdon-Sport est suffisant. Je ne vis qu'avec cet argent. Cependant, certains de nos plus anciens joueurs ont un deuxième revenu.


Il semble que tu aies vraiment trouvé un bon point de chute à YS. Dans les années précédentes, tu as très souvent changé le club. Peux-tu nous en dire un peu plus sur ton parcours ?

Oui, j'ai beaucoup changé de club. J'ai appris beaucoup de choses différentes de cette façon. J'ai énormément mûri au début de ma carrière de jeune joueur. J'ai quitté la maison à l'âge de 17 ans et je suis parti en Autriche par mes propres moyens. J'y ai joué pour le SK Bischofshofen (aujourd'hui en 3ème division), où j'ai beaucoup appris sur mon corps et mon physique. En Italie, j'ai beaucoup appris sur les tactiques, sur la façon de se comporter sur le terrain. En Suisse, j'utilise maintenant tout ce que j'ai appris dans lors des étapes précédentes et je m'améliore chaque année.


De AD Oeiras, ton club de jeunesse au Portugal, tu es allé en Autriche à Bischofshofen. Comment s'est passé ton transfert en Autriche ?

À Oeiras, je jouais dans l'équipe junior lorsque des recruteurs sont venus voir nos matchs. Ils voulaient faire venir mon entraîneur de l'époque à Bischofshofen. L'entraîneur m'a dit qu'ils étaient intéressés par lui et m'a demandé si je voulais y aller. Nous avons alors décidé ensemble de franchir cette étape. Pour moi, c'était une bonne occasion de me développer et de m'améliorer.


Après une année en Autriche, ton voyage s'est poursuivi en Italie. Comment cette étape s'est-elle déroulée ?

J'ai eu une bonne année en Autriche. J'ai participé à presque tous les matchs et j'ai marqué quelques buts. Puis soudain, la demande est venue d'Italie, et quand on est jeune, on se dit : Wow, l'Italie ! Un grand pays de football. J'ai donc décidé d'y aller.


Après trois ans en Italie, tu as finalement été transféré à Yverdon-Sport. Comment as-tu fini en Suisse?

En fait, on m'a dit d'aller à l’AC Bellinzona. Mais soudain, mon agent m'a appelé alors que j'étais au Portugal. Il a dit qu'il y avait un autre club qui était intéressé par moi. J'ai donc pris l'avion, j'ai fait trois séances d'entraînement et j'ai tout de suite aimé le club et les gens d'ici. J'ai donc immédiatement décidé de rejoindre Yverdon-Sport.


via yverdonsport.ch

A YS, tu as passé un palier successif et tu es maintenant officiellement un footballeur professionnel. As-tu été contacté par d'autres clubs suisses récemment ? Peut-être de la Challenge League, ou même de la Super League ?

J'ai eu des contacts directs avec deux clubs. J'ai également écouté d'autres demandes de renseignements, mais rien de concret. Je voulais d'abord obtenir une promotion avec YS, avant de quitter à nouveau le club. Je ne voulais pas quitter Yverdon de cette façon, surtout après la grande déception et la fin de la saison dernière.


Ton objectif a été atteint, tu as aidé le club à obtenir une promotion. Vas-tu rester au club ?

Je ne veux rien dire à ce sujet pour l'instant. Pour le moment, tout n'est pas clair.


Ton agence de conseil est 44 ETO LTD, l'un de leurs clients est Yanis Lahiouel de SLO. Quelle est ta relation avec cette agence ? Depuis combien de temps es-tu avec eux ?

Je suis là depuis deux ans. Nous avons une excellente relation, nous sommes comme une famille. Nous ne parlons pas seulement de football et de business, nous sommes comme une véritable famille. On mange ensemble, on fait des choses ensemble.


Est-il vrai que ton surnom est "Nintendo" ?

(Rires) Oui, c'est vrai !


Comment cela s'est-il passé ?

Je crois qu'un magazine local m'a appelé une fois "Super Nintendo". Et d’une certaine façon, ça a collé. Les fans m'appellent comme ça, aussi.


Le nom correspond bien. Tu es un ailier rapide et dribblant. Quelles sont tes plus grandes forces en tant que joueur ?

Ma vitesse !


Comment le système de jeu d'Yverdon te convient-il ? Y a-t-il un plan de jeu individuel pour toi ?

Le système me convient très bien, ainsi qu'aux autres ailiers. Nous ne pressons pas comme des fous, mais laissons de l'espace à nos adversaires. Lorsqu'ils arrivent à un certain endroit du terrain, nous les attaquons, nous récupérons le ballon et nous utilisons notre vitesse pour exploiter les espaces derrière eux. Parfois, l'entraîneur me donne des consignes individuelles et mon propre plan de match, par exemple lorsque l'adversaire est très reculé. Ensuite, c'est à moi d'ouvrir des brèches dans la défense de l'adversaire.


Qui est, selon toi, le joueur le plus talentueux de YS ? Et qui est le boss sur le terrain ?

Pour moi, c'est Ali Kabacalman, notre numéro 10. Il a de grandes qualités, ne perd jamais le ballon, contrôle le jeu au milieu du terrain. Le patron sur le terrain est notre capitaine Mustafa Sejmenovic. Actuellement, il est blessé, mais quand il est là, il est notre leader.


Quel est le type de relation que tu as avec ton entraîneur, Jean-Michel Aeby ?

Nous avons une bonne relation. C'est un coach cool, il joue très offensif. Il nous donne beaucoup de liberté pour jouer en attaque.


Ton entraîneur a-t-il également un rôle particulier en dehors du terrain ?

C'est un entraîneur qui aide beaucoup ses joueurs en dehors du terrain de football. Il nous fait nous sentir à l'aise ici.


Y a-t-il un joueur avec lequel tu as une relation particulièrement bonne ?

C'est une question difficile ! Je m'entends très bien avec beaucoup d'entre eux. Notre équipe est comme une grande famille. Il y a peut-être cinq joueurs avec lesquels j'ai plus de points communs : Néhemie Lusuena, Norman Peyretti, Allan Eleouet, Hugo Fargues et Ali Kabacalman.


As-tu un idole ?

Mon joueur préféré est Lionel Messi, mais ce n'est pas mon idole. Ce serait plutôt Adama Traoré des Wolverhampton Wanderers. Il a un style de jeu très similaire au mien.


Tu as quitté le Portugal, ton pays natal, à l'âge de 17 ans. Tu as en fait grandi à l'étranger. Quel rôle ton pays d'origine joue-t-il pour toi aujourd'hui ?

J'y ai encore de la famille et des amis. Mais mes parents n'y vivent plus, alors je n'y vais que de temps en temps pour revoir mes amis et mon pays.


Ta deuxième patrie est la Guinée-Bissau. Quel est ton lien avec ce pays ?

Je n'y suis jamais retourné depuis que je suis arrivé au Portugal. Mais j'aimerais y retourner bientôt.


Peut-être qu'un jour tu seras un joueur national pour la Guinée-Bissau. Est-ce un de tes objectifs personnels ?

Oui, bien sûr !


As-tu déjà été en contact avec la fédération ?

Pas directement. Mais j'ai été contacté par mon agent. On verra. Au moins, ils me connaissent.


Tu as 23 ans et tu as encore de nombreux ans devant toi dans ta carrière ? Que veux-tu encore atteindre ?

Je veux toujours arriver à un niveau supérieur. Mon rêve est de jouer au plus haut niveau en Angleterre un jour.


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