Die Super-League-Predictions 2022/23 der Bolzplazz-Redaktion

Wer wird Meister? Wer wird Torschützenkönig? Wer sorgt für eine Überraschung? Vor dem Start der neuen Saison gibt die Bolzplazz-Redaktion ihre Tipps für die Spielzeit 2022/23 ab.

Die neue Saison steht vor der Tür! Der 1. Spieltag hält bereits erste Kracher wie YB-FCZ oder Winterthur-Basel bereit. Zeit, unsere Predicitions für die Super-League-Kampagne 2022/23 abzugeben!

Nicolas Ganter

Schweizer Meister 2022/23:

BSC Young Boys. YB hat beeindruckend aufgerüstet. Mit dieser Kaderqualität sollte die Rückeroberung des Meistertitels möglich sein.

Letzter Platz 2022/23:

Grasshoppers. Unruhe neben dem Platz, kein fertiges Kader, gewichtige Abgänge. Die Hoppers stehen vor einer schweren Saison.

Torschützenkönig:

Cedric Itten. Nach den Abgängen von Cabral, Siebatcheu und Ceesay wird er der neue Dominator der Super League. Aktuell gibt es wohl keinen besseren Neuner unter Vertrag in der Schweiz.

Bester Youngster:

Ardon Jashari. In der Rückrunde zum Schlüsselspieler in Luzern aufgestiegen und auch in der U21-Nati angekommen. Seine Entwicklung wird auch in der neuen Saison nur eine Richtung kennen.

Überraschung der Saison:

FC Winterthur. In der Eulachstadt herrscht Aufstiegseuphorie, die Saisonkarten wurden dem Verein regelrecht aus den Händen gerissen. Winti kann für eine Überraschung sorgen und nistet sich in der oberen Tabellenhälfte ein.

„Mit Itten hat die Liga einen neuen Dominator im Sturm.“

Chris Eggenberger:

Schweizer Meister 2022/23:

FC Basel. Die grossen Fragezeichen bei den Top-3-Teams der letzten Saison stehen hinter den neuen Trainern Foda, Frei und Wicky. Aufgrund des jüngsten Leistungsausweises ist Frei für mich der beste der drei, Basel wird Meister.

Letzter Platz 2022/23:

FC Winterthur. Nach dem Aufstieg mussten Trainer Alex Frei und einige wichtige Spieler abgegeben werden. Trotz guten Einkäufen im Sommer geht Winterthur auf dem Papier als schwächstes Team in die neue Saison.

Torschützenkönig:

Cabral weg, Siebatcheu weg, Ceesay weg, wer wird Torschützenkönig? Wilfried Kanga vom BSC YB ist für mich der Favorit, da er schon in der letzten Saison eine gute Quote hatte (12 Tore in etwas über 1500 Ligaminuten) und nun noch öfter zum Einsatz kommen dürfte.

Bester Youngster:

Aurèle Amenda. Der Schweizer U20-Nationalspieler wird nach Fabian Rieder das nächste Supertalent aus der Akademie der Berner. Er lernt im Training von Altmeister Lustenberger und wird, speziell wenn sich YB für die Conference League qualifiziert, auch auf dem Platz genug Zeit bekommen, um sich zu präsentieren.

Überraschung der Saison:

FC Luzern. Mario Frick führte den FCL auf Platz 4 in der Rückrundentabelle und hatte nun im Sommer Zeit, das Kader seinen Ideen anzupassen. Ein gesicherter Mittelfeldplatz und ein Auge auf Europa liegen für den FCL meiner Meinung nach drin.

„Amenda wird das nächste grosse Ding bei YB.“

Emanuel Staub:

Schweizer Meister 2022/23:

BSC Yong Boys. Die Berner haben mit Ugrinic und Itten zwei Toptransfers getätig, ausserdem ist Nsame wieder zurück und im Saft. Es werden keine 31 Punkte Vorsprung wie beim letzten Titel, aber genug, um einem talentierten, jedoch unerfahrenen FCB-Team davonzueilen.

Letzter Platz 2022/23:

FC Sion. Die Walliser stolpern seit Jahren am Tabellenende herum, konnten den Kopf aber stets noch aus der Schlinge ziehen. Einen direkten Absteiger wird es in der neuen Saison nicht geben – zum guten Glück für Sion, denn Tramezzanis destruktiver Spielstil führt den Klub direkt auf Platz 10.

Torschützenkönig:

Zeki Amdouni. Der Schweizer Nationalspieler wird sich unter Alex Frei blendend weiterentwickeln und im Eiltempo zum besten Stürmer der Liga aufsteigen.

Bester Youngster:

Um nicht noch einmal Amdouni zu sagen, nehme ich Mohammed Amoura. Der Lugano-Flügel wird in seiner 2. Saison in der Schweiz explodieren und mit seinem unglaublichen Speed zu einer wahren Attraktion der Liga aufsteigen.

Überraschung der Saison:

FC Lugano. Eigentlich darf es keine Überraschung mehr sein. Aber der Cupsieger wird sich nach überragenden Sommertransfers eine Top-3-Platzierung sichern – und auch in Europa für ein Ausrufezeichen sorgen!

„Amoura wird zu einer echten Attraktion aufsteigen.“

Maxime Schär

Schweizer Meister 2022/23:

BSC Yong Boys. Wicky mag zwar kein Erfolgsgarant sein, die Neuzugänge aber schon. Ingesamt ist bei YB nach den Transfers von Ugrinic, Itten und co. die grösste Qualitätsdichte vorhanden.

Letzter Platz 2022/23:

FC Winterthur. Viele unbekannte und Super-League-unerprobte Spieler, zudem deutlich weniger finanzielle Mittel als die Konkurrenz. Nicht zu vergessen: Erfolgstrainer Alex Frei wechselte zum FCB.

Torschützenkönig:

Zeki Amdouni. YB hat mit Itten, Nsame und Kanga drei wuchtige Stürmer, die sich allesamt gegenseitig Tore und Spielzeit „klauen“ werden. Der Nutzniesser wird Amdouni sein, der beim FCB sofort gesetzt sein dürfte.

Bester Youngster:

Zeki Amdouni. Wenn ein 21-Jähriger Torschützenkönig wird, muss er konsequenterweise auch als bester Youngster der Liga gelten.

Überraschung der Saison:

Adriano Onyegbule. Ein Toptalent aus der Leipzig-Akademie, das bereits mit 16 Jahren Duftmarken in der 1. Mannschaft der Basler hinterlassen wird. Schon in der Vorbereitung beeindruckte Onyegbule auf ganzer Linie.

„Amdouni wird beim FCB sofort gesetzt sein.“

Livio Dörig

Schweizer Meister 2022/23:

FC Lugano. Mit dem FCZ hat letzte Saison auch niemand gerechnet. Für Lugano sprechen Konstanz und Qualität auf der Trainerposition, gute Durchmischung von Erfahrung und Talenten, clevere Transfers durch das neue Budget und ein Cupsieg, der im Tessin Lust auf Fussball geweckt hat.

Letzter Platz 2022/23:

Grasshoppers. Obwohl die Zürcher mit Giorgio Contini einen guten Mann an der Seitenlinie haben, wird sich die ausländische Klubübernahme (einmal mehr) als Eigentor entpuppen. Im gesamten Verein herrscht zu viel Chaos und es gibt keine Stabilität, um sportlich erfolgreich zu sein. Auf dem Transfermarkt hat der Rekordmeister bislang auch nicht sonderlich überzeugt, von den mageren Zuschauerzahlen ganz zu schweigen.

Torschützenkönig:

Cedric Itten. Obwohl sein Auslandabenteuer nicht nur positiv war, hat sie dem Stürmer wertvolle Erfahrungen gebracht. Auch im Hinblick auf eine mögliche Teilnahme an der WM 2022 wird der Schweizer hochmotiviert sein, die Liga zu zerschiessen.

Bester Youngster:

Julian von Moos. Nach dem Abgang von Toptorschütze Duah kommt dem jungen Angreifer eine noch grössere Rolle in der Offensive des FCSG zu. Dies in Kombination mit Zeidlers Spielsystem wird von Moos derart beflügeln, dass er nächste Saison für so manches Highlight sorgt. Mit viel Einsatzwillen, Tempo, technischer Klasse und Unberechenbarkeit wird er die Super League-Zuschauer verzücken.

Überraschung der Saison:

FC Winterthur. Der Aufsteiger ist nach einer gefühlten Ewigkeit zurück im Oberhaus des Schweizer Fussballs. Dank der Euphorie im gesamten Verein und in der Stadt, wird der FCW förmlich durch die Saison getragen und vielen arrivierten Klubs ein Bein stellen. Mithilfe zahlreicher Punktgewinne auf der heimischen Schützenwiese, wird der vermeintliche Underdog nicht auf den letzten Rängen landen.

„Von Moos wird die Zuschauer verzücken.“

Owen Ogieva

Schweizer Meister 2022/23:

BSC Young Boys. Dank des starken Transferfensters denke ich, dass der Meisterschaftspokal nächstes Jahr nach Bern geht. Besonders der Transfer von Filip Ugrinic verleiht YB die nötige Power, die letzte Saison teilweise gefehlt hat. Der FC Zürich hingegen wird mit den hohen Erwartungen zu kämpfen haben und sich am Ende im Mittelfeld ansiedeln.

Letzter Platz 2022/23:

FC Winterthur. Ich sehe den FCW als schwächste Mannschaft der Liga. Der Aufsteiger hat viele Leistungsträger verloren, welche teilweise nicht adäquat ersetzt werden konnten (Alves, Ltaief). Alles andere als Platz 10 wäre eine Überraschung.

Torschützenkönig:

Zeki Amdouni. Schon bei einem schwachen Lausanne-Sport entschied er Spiele im Alleingang, nun verfügt er in Basel über deutlich stärkere Mitspieler, die ihn in hervorragende Abschlusspositionen bringen können. Ich traue Amdouni die 20-Tore-Marke zu – und den Titel des Torschützenkönigs.

Bester Youngster:

Zeki Amdouni. Reift er in Basel zum Schlüsselspieler und knipst tatsächlich so wie ich es erwarte, muss er folgerichtig auch zum besten Youngster gekrönt werden.

Überraschung der Saison:

Cheick Condé. Seine Verpflichtung empfinde ich als äusserst gelungenen Schachzug von FCZ-Sportchef Marinko Jurendic. Der junge Guineer kam als Ersatz für Ousman Doumbia zum Meister und hinterliess in der Vorbereitung mit Physis, Dynamik und Antizipation sogleich Eindruck.

„Condé hinterliess sogleich Eindruck.“

Jerry Nguelo

Schweizer Meister 2022/23:

FC Basel. Der FCZ wurde geschwächt, YB ist nach der schlechten letzten Saison in einem grossen Umbruch. Der FCB wird der Nutzniesser sein und auch dank hochinteressanten neuen Spielern den Titel holen.

Letzter Platz 2022/23:

FC Winterthur. Der FCW war im letzten Jahr ein gutes Challenge-League-Team, die Substanz um oben mitzuspielen fehlt in meinen Augen aber. Ausserdem mangelt es im Kader an Super-League-Erfahrung.

Torschützenkönig:

Zeki Amdouni. Nach den Abgängen von Siebatcheu und Ceesay sehe ich keinen Grund, warum sich Zeki nicht im Kampf um die Torjägerkrone durchsetzen sollte.

Bester Youngster:

Liam Chipperfield. In der letzten Saison schnupperte er beim FCB bereits rein, nun könnte er bereit sein für eine grössere Rolle. Unter Talententwickler Frei sind ihm zudem weitere Sprünge nach vorne zuzutrauen.

Überraschung der Saison:

FC Lugano. Die Tessiner haben sich abseits des Scheinwerferlichts klug verstärkt und werden in der Region nach dem Cupsieg auf Händen getragen. Lugano wird so einige unter uns überraschen.

„Chipperfield wird weitere Sprünge nach vorne machen.“

Maximilian Wagner

Schweizer Meister 2022/23:

FC Basel. Der Hunger und die Rachegelüste sind nach dem Meistertitel des FCZ so gross wie seit 13 Jahren nicht mehr. Grösster Konkurrent: Die Young Boys aus Bern.

Letzter Platz 2022/23:

Grasshoppers. In dieser Sommerpause machte GC gar keine gute Falle. Oft wird Chaos im Fussball bestraft und schon letzte Saison konnte sich GC nur knapp vor der Relegation retten. Auch der FC Sion und Aufsteiger Winterthur werden wohl eher in den hinteren Tabellenregionen anzutreffen sein.

Torschützenkönig:

Zeki Amdouni. Der wohl beste Stürmer der letzten Saison, der auch 2022/23 noch in der Schweiz spielt. Der feine Unterschied zur letzten Spielzeit? Er steht nicht beim Absteiger, sondern beim Meisterkandidaten unter Vertrag!

Bester Youngster:

Donat Rrudhani. In vier Jahren von der 2. Liga Interregional in die Super League zur stärksten Mannschaft der letzten fünf Jahre – und das, ohne jemals ein Nachwuchsleistungszentrum von innen gesehen zu haben! Die Geschichte des 23 Jährigen Kosovaren beginnt gerade erst so richtig. Er wird auch in der höchsten Liga für Erstaunen sorgen.

Überraschung der Saison:

Mario Frick. Er wird den FC Luzern nach der Barrage zu ungeahnter Stärke führen. Der Aufwärtstrend der vergangenen Rückrunde wird fortgesetzt und Frick schon bald bei Vereinen anderer Kaliber im Gespräch sein.

„Rrudhani wird für Erstaunen sorgen.“

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